Gänsehaut und Empathie

Else lesen Eintrag von heute, 9:54 am »Was macht die Maus am Donnerstag?«

Zitat: »Ein Jahr lang, ein ganzes Jahr lang diesen Verstellzirkus durchzuhalten, ja, ihn gar nicht als Verstellzirkus zu empfinden, da ihr ihre Netzidentität “ans Herz gewachsen” sei. Mein lieber Scholli. In Chats mag sowas ja noch angehen, aber hier.»

Volle Zustimmung. Eine Sauerei, völlig niveaulos. Unlauter heißt das Wort wohl. Und so was ist so ekelig. Jeder kennt Fakes, aber diese Art Fake ist besonders schmierig. Ich werde nie vergessen, wie sich das anfühlt, wenn jemand per E-Mail versucht, Vertrauen zu erschleichen unter einer falschen Identität. Mitgefühl herbeilügen, Empathie erzeugen. Vorsichtig mit giftigen Spinnenfingern einen Kontakt knüpfen und versuchen, jemanden (mich) auszuhorchen, indem man scheinbare Ängste, ein scheinbar leeres Leben mit scheinbaren Problemen offenlegt. Um mir näher zu kommen, sich sexuell oder sonstwie pervers daran zu erregen, dass ich nun hoffentlich im Gegenzug Schwächen preisgeben würde. Und auf meiner Seite der Leitung schon bei der zweiten solchen Mail dieses Aufhorchen, das Erspüren falscher Töne .... und den wohlbekannten fauligen Geruch wahrnehmen. Die Bestätigung von aussen war dann nur noch das: Eine Bestätigung. Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon längst, wer das war. Und warum. Mich schüttelte der Ekel. Schüttelt er immer noch. Beim zweiten Versuch dieses Menschen, mir eine “völlig neue Freundin mit schlimmen Problemen” näherzubringen, da hab ich es dann bei der ersten Mail schon gemerkt.

Aber ... ich bin immer noch genau so offen und grundsätzlich erst mal bereit, Vertrauensvorschuss zu gewähren in vielen Fällen. Solche Typen erreichen doch langfristig immer nur eins: Dass sie mit ihrem beschämten Spiegelbild dreckige Geheimnisse haben. (Oder glauben, die zu haben.)

Noch keine Kommentare Gänsehaut und Empathie

HINWEIS: Kommentieren ist in diesem Eintrag nicht mehr möglich.