Essenz

Nein. Ich will nicht in der Vergangenheit leben, und auch nicht in Tagträumen oder im Internet. Trotzdem [edit: Nein, deswegen] hätte ich gerne eine Möglichkeit, die Essenz verfliegender Nähe in einen Flakon zu füllen, um irgendwann einmal zu begreifen, wann wir in Wellen leben ... und wann das Nass einfach verebbt. Wieso wenig Zeit unendlich viel Entfernung bringen kann, in Seelenschritten gemessen - und manchmal sehr viel Zeit nicht die geringste Linderung. Warum wir manche Dinge beenden, ohne sie aufzugeben. Andere aufgeben, ohne sie zu beenden. Ein Tropfen dieser Erkenntnis hinters linke Ohr, das wär doch was. Und dann noch eine Prise Behutsamkeit im Raum zerstäuben, damit wir die wertvolleren der Erinnerungen nicht unter herabstürzenden Trümmern begraben. Nur weil das einfacher wäre, als sie aus dem Schmutz und Dreck des Abbruchs heraus zu halten.

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