Es ist so gut wie unmöglich, mal ...


Es ist so gut wie unmöglich, mal eben einfach so “Webtagebuch” zu schreiben, wenn irgendwo ein Krieg tobt, wurde mir gesagt. Es klang belehrend. Ich hätte sagen sollen “Es ist immer irgendwo Krieg, nur kannst du den viel besser verdrängen, wenn er nicht ununterbrochen auf Deinem viereckigen Freizeitgefährten gezeigt wird.” Gesagt habe ich es nicht. Es ist ja auch richtig, die Ereignisse überschatten die Bewältigung des Alltags und jede Sekunde, in der man wohlig die Nase in den Frühling gesteckt, wird direkt von einem schlechten Gewissen eingeholt, denn anderen geht es gerade nicht so gut.

Irgendwer kommt auch immer und weist darauf hin. Gesprächspartner kann man sich aussuchen auf der Skala von einem entnervenden “ist das nicht furchtbar, oh mein Gott, das ist furchtbar, sind Kriege nicht furchtbar, ist das nicht entsetzlich….” bis hin zu einem schulterzuckenden “so sind die Menschen”. Wobei letzteres sicherlich zu intelligenteren Gesprächen führen mag, wenn man denn auf Zyniker steht. Tu ich aber auch nicht. Ich bin den Ereignissen gegenüber genauso hilflos wie alle. Und neben den Bildern von brennenden Dörfern, die meine Netzhaut nicht mehr so richtig verlassen wollen, habe ich auch Angst vor den Terroranschlägen, mit denen man auf “deutschem” Boden wohl jetzt auch rechnen muss.

Was für ein Osterfest. All die lila Hasen, die hingemetzelt werden und über allem der Schleier angemessener Betroffenheit :-(

Lasst uns hoffen, dass es schnell vorbei ist. Der Krieg, nicht Ostern.
Frohe Feiertage.

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