Burn, Baby, burn

Ein sehr passender Eintrag bei Clients from Hell (danke für den Link, Tina) und mir bleibt nichts als ein zustimmendes Nicken.

Man trifft sie alle. Menschen, die Abbrennen für Entrümpeln halten. Leute, für die nur die Frage gilt, ob man Feuerlöscher und Rauchmelder hatte (hatten wir) und für die das Thema erledigt ist, wenn die Frage nach der Versicherung geklärt ist (wir waren und sind versichert, aber ich kann nicht behaupten, dass uns das in den ersten Monaten viel geholfen hätte, und die waren am schlimmsten).

Auch so einen widerlich selbstgerechten Typen, der sofort belehrend auf die Notwendigkeit eines externen Backups hinweist, trafen wir. Wir hatten zwar auch ein externes Backup, danke sehr, aber wenn man traumatisiert ist und Verbrennungen dritten Grades hat, nützen die besten geretteten Kundendaten nichts. Jedenfalls nicht sofort.

Was allerdings sehr erlösend sein kann: Sich von Kunden zu trennen, bei denen sich anhand eines solchen Zwischenfalls sehr deutlich zeigt, dass die Chemie nicht stimmt. Das ist dann der Punkt, an dem bitte alle Klugscheisser überflüssigerweise und inhaltlich extrem dumm einstimmen “Dann hatte es ja doch was Gutes!”

Denn wichtig ist ja vor allem, dass jeder noch so nervige Mensch immer schön unaufgefordert seine Meinung äußert.

*

Zusammengefasst: Wir waren versichert, wir hatten Rauchmelder, wir hatten Backups.

Ganz doof ist: Es hat dann trotzdem gebrannt.

Und wenn dann UNWEIGERLICH der Spruch kommt “Wenigstens ist keinem was passiert”, dann können wir sehr gerne mal über Verbrennungen dritten Grades reden, über Trauma, über Nächte in brennenden Häusern und wieso man manchmal vielleicht doch besser zweimal nachdenken sollte, bevor man das stupide Gelaber absondert, das “die Leute” als Smalltalk bezeichnen.

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