Hier die Karte. Mein Vater ist oben links aus der Ecke von 100-Mile-House evakuiert worden.
Nein, ich habe nichts von ihm gehört. Nachdem ich mich durch einige Tonnen canadischer Websites gelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass er vermutlich OK ist und mit relativ großer Wahrscheinlichkeit das Haus dort auch und dass er bald dahin zurückkehren kann. Daran halte ich mich jetzt, schliesslich hilft es niemandem, wenn ich es nicht tue und ich kann auch nicht beschleunigen, wann ich etwas erfahre - dazu müsste ich den Strom dort wieder anstellen können, hm.
Das Irre daran ist ... ich muss an die wenigen Katastrophen und Ausnahmesituationen denken, die ich miterlebt habe und ich beneide ihn fast um das Abenteuer, den Adrenalinstoss und das irrsinnig starke Gefühl von Gemeinschaft, das er gerade erlebt, wo auch immer die Evakuierten gerade campen müssen. Die Zeit bleibt stehen und es gelten andere Regeln. Wer stark ist, kann und darf es sein, unter anderem auch, weil ja andere völlig zusammenbrechen. Es muss organisiert, gefüttert, informiert und schnell gehandelt werden und alles andere ist reduziert auf ein Minimum. Zusammengerollt, unbequem und sehr wenig schlafen - und den Rest der Zeit diese unglaublich starke Zusatz-Energie aus unerklärlichen, nie versiegenden Quellen.
Und wenn es dann vorbei ist ... ein tiefes Loch, in das man fällt, wenn der Alltag wieder einkehrt. Man muss sich erst wieder sammeln und zurechtfinden, jetzt, wo alles wieder normal sein soll. Je nach Anlass - vergisst man das alles nie.
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