Bäh. Ich glaube, ich boote den Tag noch mal neu.

Menschen, die das Radio und den Fernseher mit den aktuellen Nachrichten laufen lassen und sich dann wundern, wenn ihre kleinen Kinder Angst haben vor dem Leben, dem Wetter und jedem stärkeren Wind.

Ein neues Schild über meinem Schreibtisch: TU ES NICHT! für die vielen Momente, in denen ich drauf und dran bin, mich für eine Aufgabe anzubieten, nur damit sie endlich mal erledigt wird. Ich arbeite jetzt erst mal ab, was ich mir aufgeladen habe. Und wenn ich mich irgendwie (und sei es auch nur ganz leicht) bedrängt fühle, wandert das Projekt nach ganz unten auf die Liste. Simple as that. Ach ja: Ich spreche nicht vom Broterwerb.

Gemüse und Obst vom Wochenmarkt sollte nicht nach einigen Stunden schon schwächeln oder schimmeln, richtig? Auch nicht am nächsten Morgen. So habe ich dann ein Pfund Pflaumen weggeworfen und noch vor 9 Uhr zwei Pfund Kartoffeln, drei Pfund Möhren und fünf Stangen Lauch zum Eintopf verarbeitet, das erschien mir sicherer.  Lebensmittel wegwerfen ist scheiße, und irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass diese “Frischware” ihren Namen verdient hat. Aber noch mal muss ich mir die Hausfrauennummer nicht schon vor dem Frühstück geben.

Wartezimmer von Ärzten und der Drang, irgendwelchen Schrott zu Ende zu lesen, wenn man ‘aufgerufen’ wird. Menschen, die sich in ihrer täglichen Routine so eingekalkt haben, dass sie immer dieselben Sätze und Verhaltensweisen abspulen, weil alles andere als Störfaktor empfunden wird. Heimat finden in betonierten Strukturen, vielleicht auch ein trügerisches Gefühl von Macht, ich weiß es nicht. Abwehrmechanismen, die man nur mühsam durchbrechen kann. Viele Leute, die sich diese Mühe nicht mehr machen.

Und dann noch die (alte) Digitalkamera fallen lassen. Einmal zu oft wahrscheinlich.

1 Kommentar Bäh. Ich glaube, ich boote den Tag noch mal neu.

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