Back from the Planet of Pain

Vor ein paar Wochen hatte ich in einem Kurs eine Psychologin als Teilnehmerin, die mich fragte, wieso mein Weblog «Growing Pains» heißen würde: Sie würde sich beruflich viel mit Schmerzforschung beschäftigen und sei etwas irritiert gewesen 😊

Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, dass es sogar hier in der Nähe eine Schmerzambulanz gibt: [http://www.schmerz.uni-duesseldorf.de] Genau genommen war ich vorher gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass man mit einem heftigen unerklärlichen Schmerz auch mal für voll genommen werden könnte.

Natürlich meine ich nicht Menstruationsbeschwerden, die waren nur das Sahnehäubchen auf drei wirklich finsteren Tagen, gekrönt von dem fantastischen Wetter, örks. Ein solcher schlimmer Tag erwischt mich aber auch einfach so ohne Vorwarnung. Nicht oft. Aber wenn, dann fühlt es sich an, als ob man von einer Riesenfaust zerquetscht wird und nichts tun kann, als sich zu einem wimmernden Fleischballen zusammenzurollen und alle Kraft in die Maske abzugeben, die sich am Telefon vorbildlich verhält, Aufträge erledigt und freundlich-unverbindliche Weblogeinträge schreibt (während die schlechte Tagesform jene Einträge schreibt, die ich danach versiegele und für mich konserviere).

Vielleicht ist die Schmerzambulanz - die es sicherlich in vielen Städten gibt - auch eine interessante Adresse für Leute mit Migräne oder anderen Problemen. Ich werde jetzt mal ein halbes Jahr oder so ein Schmerztagebuch führen und mich in 2003 auf den Weg dorthin begeben – vielleicht kann man ja doch was tun. Ich tendiere dazu, mich gegen den Schmerz (in dem von einem früheren Unfall verletzten und angeblich ausgeheilten Fuß) zu stemmen und durchzuhalten, bis er vergeht, um ihn dann sofort wieder zu vergessen. Ich bin keine Heulsuse und würde die Schmerzbehandlung auch dann nicht kultivieren, wenn ich eine wäre, das steht fest. Aber wer weiß, ob ich das in 10 oder 20 Jahren noch so «locker» packe. Besser, man kümmert sich drum. Schmerzambulanz ist eine neue Idee für mich.
Schau’n wir mal 😊

Mit Beschwerden kann man leben. Man darf nur nicht für sie leben, dann wird’s unfroh.

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