Autorenporträt


Mein Autorenporträt bei [BoD] ist online. Das ist schön. Was nicht so schön ist, ist dieser völlig neue Schmerz in meinem Bein. An schlimm entzündete Füsse kann man sich gewöhnen. Leider. Sie schwellen an, tja. Man muss sie bandagieren, OK, ich habe ja schon einen Termin für die neue Blutuntersuchung, eine Absprache mit der Heilpraktikerin ... aber was ist das jetzt? Jemand schlitzt meine Wade von innen zentimetertief mit einem Steakmesser auf, Millimeter für Millimeter.

Wenigstens wird es nicht langweilig hier 😉 und ich merke täglich - ach was, stündlich - wie ich mich mehr und mehr von den Leuten entferne, die sich mit haarsträubendem Scheiss aufhalten und das dann für das wahre Leben halten. Wer noch nie um etwas kämpfen musste, noch nie sich unter Schwierigkeiten durchsetzen musste - wer ein Auto in einer bestimmten Marke für eine wichtige Sache hält, dreimal im Jahr in Urlaub fährt und trotzdem jammert, das Geld sei knapp ... das neue Handy ist ja sowas von superwichtig und sowas von superniedlich ... wer seinen Mann mit einem langjährigen Freund der Familie betrügt und nicht begreift, dass man so beide verliert ... alle diese hohlen und dumpfen Unterhaltungen mit oberflächlichen Leuten machen mich ungeduldig und ich beende sie in letzter Zeit sehr schnell. Natürlich gehe ich nicht hin und blicke aus der Weisheit meiner Katastrophen milde belehrend hinab (hey, DAFÜR hätte ich doch gerne mal die Zeit!), aber ich bin doch sehr froh, dass ich anders bin und auch andere Leute kenne.

Gerade jetzt in diesem Moment, wo ich an einem Sonntag nicht zum Arzt kann und der Schmerz (einer frischen Venenentzündung?) in meinem Bein wühlt, bin ich sogar verdammt dankbar dafür, dass gerade mein Online-Bekanntenkreis nicht soviele Hohlschädel enthält *g* was sicher auch daran liegt, dass es im Web herzlich wenig interessiert, mit welchem materiellen Dünnpfiff, pardon, welchen “Ansprüchen” Menschen sich belasten. Sicher, ich lebe auch gerne gut. Aber was wirklich wichtig ist in diesem Haus, das kann ich an der Hand nehmen und in einem Katzenkorb forttragen. Daher kann ich es mir auch leisten, dass jede neue schmerzhafte Herausforderung wieder neuen Kampfgeist weckt 😉

Aber trotzdem, laufen würde ich doch gerne mal wieder.

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