Aufräumarbeiten virtueller Status

Hm Nein. Ob und wann man alleine ist, kommt nicht darauf an, wie viele sorgende Freunde und Bekannte man hat, sondern ob man es zulassen kann, „geholfen“ zu werden. Shame on me. :-(

Verletzungen: Nicht lebensgefährlich natürlich (im Krankenhaus nehmen sie einem den Laptop weg, sobald man am Tropf hängt, ich weiß das. Und sogar ich würde ins Krankenhaus gehen, wenn Knochen durch die Haut schauen oder so). Also mehr der Schock und der Oberflächenschmerz.

Jörg hat erfasst und für mich sachlich zusammengefasst, was war: „es war “nur” so, dass Du vielleicht an deinem Wagen vergessen hast, beim Parken die Handbremse festzuziehen oder den Gang einzulegen, der Wagen ist losgerollt, Du konntest Dich grade noch reinhechten, bist irgendwie mitgeschleift worden, anfangs halb auf der Straße und dreckig geworden, dann reingezogen, den Wagen noch grade in eine Schneewehe lenkend - das wars, so schlecht, aber grade noch gutgegangen.“

So ähnlich war das, ja. (Nur dümmer.) Und da Prellungen erst am nächsten Tag schlimm werden und ich das wusste, war ich so unglaublich schlau und hab die Abschürfungen ignoriert und so getan, als wäre nicht viel – obwohl ich seitwärts eine einzige Schürfwunde war. Denn ich wollte unbedingt ausgehen. Unbedingt. Aus manchen Dämlichkeiten wächst man nicht raus. Die Schmerzen am nächsten Tag waren dann auch weit krasser, als ich das je erwartet hätte.

Muss mal wieder dazu sagen, dass ich es trotzdem nicht bereue, rausgegangen zu sein. Es war sehr schön dort. Und gute Musik.

Was ein Bratwurstgesicht ist, sollte auch klar sein: Eine feist selbstgefällige Maske, die ihre innere Leere durch Produktion von gequollenem Restegemisch zu verstecken sucht – wobei man doch bei genauem Hinschauen immer sofort sieht, dass es sich um ein zusammengequetschtes Dreckszeug im Kunstdarm handelt und nicht um echte Nahrung. „Badekappe mit ohne nennenswerte Persönlichkeit“ trifft es auch ganz gut.

Warum man sich zum Abschied umarmt oder nicht und ob es nicht dann doch egal ist, weil man sich eh nicht wiedersieht, weiß ich jetzt auch wieder. Erstens sieht man sich wieder, wenn man das will. Zweitens sind es nicht die unterlassenen Gesten, die man sich in kalten Winternächten aus dem Erinnerungskästchen zieht, um sich zu wärmen. Sondern die anderen, die von Herzen kamen, zu Herzen gingen und dort blieben. Aber das ist natürlich Ansichtssache und ich nur eine gefühlsdusselige Kuh 😉

So. Damit sollten die meisten Fragen beantwortet sein und ich entschuldige mich vorab bei denen, zu deren Mails ich jetzt nicht komme. Bin immer noch mit Sortieren von Knochen und anderen Dingen beschäftigt.

Noch keine Kommentare Aufräumarbeiten virtueller Status

HINWEIS: Kommentieren ist in diesem Eintrag nicht mehr möglich.