An manchen Tagen ist es einfach herrlich, so früh wach zu sein und die Sonne zu geniessen, bevor der Tag zu warm wird. Zugegeben, dieser wird gar nicht so sonnig, wie es heute morgen aussah. Aber immerhin achtet jetzt niemand mehr darauf, was andere Leute an den Füssen haben und es gibt einen Satz, den ich den ganzen Winter über gehört habe und der mir ab jetzt bis schätzungsweise Ende Oktober erspart bleibt: “Was denn, du hast ja gar keine Strümpfe an????”
Heute ist eigentlich so ein Tag, an dem mir nicht viel einfällt und ich nur aus Trotz vor dem geöffneten Tagebuch"blatt” sitzen bleibe. Das heisst, es gäbe schon eine Menge, das mir einfallen würde, das ich aber nicht ins Internet schreiben will. Die Zeiten sind lange vorbei, als ich hier komplett unbefangen in die Tasten hämmerte 😉 zuviel ist in den fast vier Jahren passiert. Dabei geht es mir nicht darum, ob das Geschreibsel jemandem gefallen oder nicht gefallen könnte, soll, muss. Sondern einfach um die Dinge, die man nicht öffentlich auf einem Marktplatz bespricht 😉 nicht mal mit einer guten Freundin.
Wie war das? Ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad hat man die Wahl zwischen Oberflächlichkeit und Arroganz *LOL* na, dann nehme ich am besten ein Karomuster aus beidem und mache immer dann ein paar Punkte, Rauten oder Streifen oder auch einen Knoten hinein, wenn mir gerade danach ist. Die erste Regel ist und bleibt: Allen alles recht machen kann man sowieso nicht, und es gibt nichts Dümmeres, als es überhaupt erst zu versuchen.
Wie komm ich jetzt darauf? Ach so, wegen dem “nicht alles schreiben”. Wer tut das schon? Jeder inszeniert sich doch selbst - auf seiner Webseite, in einem Diary, schon morgens vorm Spiegel und Kleiderschrank 😉 Gerade online amüsiere ich mich auch über die Leute, die sich ganz, ganz, gaaaaaaaaanz anders geben, mit soviel Mühe, patzig aufgesetzten Posen und/oder Zuckerguss. Versteht mich nicht falsch: Es ist zu 99,92 % kein herablassendes Lachen, Theater und Spielfilm haben nun mal oft einen höheren Unterhaltungswert als die schnöde Realität *g*
Aber anfreunden kann man sich nur mit jemandem, der “echt” ist.
Gruss
Melody
P.S.
Was mir noch vorbeugend einfällt, ist nicht bös gemeint: Schickt jetzt bitte keine Erläuterungen über wahre und echte und lebenslange Freunde, Bekannte und die Wertschätzung in Abstufungen von beiden sowie das Statement, dass man nur wenige ganz doll richtige Freundschaften hat im Leben und so weiter. Meiner Erfahrung nach ist das zwar in groben Zügen soweit richtig, aber das Thema wurde schon so oft durchgekaut in letzter Zeit und ich brauch das einfach nicht noch mal. Wahrscheinlich einfach deswegen, weil es leider nie auszureichen scheint, wenn ich nur bestätigend nicke und mir dabei denke “das muss doch jeder selbst wissen”.
“Anfreunden” ist diesmal völlig wertfrei gemeint und kann in eine intensive und intime Mailfreundschaft ebenso münden wie in eine supernette lockere “gelegentliche” Chat-Bekanntschaft - oder? 😊
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