Ach bitte?

Das kann doch nicht dein Ernst sein: Immer und vorsichtshalber so schreiben, dass jeder zufällig Hereinsurfende einen appetitanregenden Eindruck bekommt und der Verlockung des Favoritentums, des Bookmarkens erliegt. Oder zumindest immer dran denken, dass jeder Text einen erkennbaren und quasi einheitlichen Stil vermittelt, damit ein Klicker intuitiv erfasst, wo er gelandet ist ...

Wenn man sich im Internet und in der restlichen Welt so umschaut, ist eh klar, dass man es komplett vergessen kann damit herumzukalkulieren, was andere Menschen (und gleich mehrere davon) hoffentlich intellektuell erfassen oder nicht. Das ist aber nicht der Punkt. Sondern: Erstens, was kratzt mich das, ob ein oberflächlich lesender Kurzbesucher einen «guten» Eindruck hat. Entweder es clickt oder nicht. Zweitens kommt sicherlich irgendwann Google wieder hier vorbei, und dann landen fremde Surfer hier, da und dort mitten in Texten im Archiv. Na und?

Ich weiß schon, dass es Leute gibt, für die ist ihr Weblog das kleine kostbare Portfolio, das in der echten Welt keiner sehen will. Das ist auch OK so. Es muss dann aber auch in Ordnung sein, einfach nur herumzuspielen, statt einen durchlaufenden literarischen Darstellungsblogdrang zu stillen, den man gar nicht hat. Wäre doch eine verdammte Schande, wenn noch mehr Weblogs sich gleichen würden - und ich werde wohl nie verstehen, warum viele Menschen ihre eigene Meinung so wichtig finden, dass sie offensichtlich sogar erwarten, dass man sich danach richtet 😊

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