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Eigentlich, und das denke ich in letzter Zeit öfter, könnte ich die hier verschwendete Energie auch einfach für mich behalten und in ein Buch FÜR MICH (und kein Fachbuch) stecken. Andererseits würde das voraussetzen, dass ich mich hinsetze und ernsthaft damit beschäftige und mir ist gar nicht ernsthaft zumute und auch nicht danach, das Dialogry webzuschliessen. Passwortschützen und alleine schreiben macht nicht viel Sinn, jedenfalls bestimmt nicht online. Offizielle Sommerpausen (oder Abschiede) verstören mich etwas, ich bin mehr von der “Tun oder nicht tun, das ist hier keine Frage” Fraktion. Aber: Wenn hier 20 Stunden nichts steht, kommen gleich 12 Mails, ob ich noch lebe. So wird das nie was. Mails ignoriert man schliesslich nicht einfach (also ich zumindest versuche, so viel Respekt zu haben und nach Möglichkeit immer zu antworten, auch wenn es dauern kann) und dann kann ich auch gleich wieder hier hinein schreiben. Es hat was von einem Hamsterrad. Klar kennt man den Ausgang, aber auf die Bewegung verzichten? Was, wenn man verkündet, nun eine Pause zu machen und zehn Minuten später kommt der Wunsch nach Fingerübungen zurück? Es sollte normal sein, dass hier auch mal drei Tage oder eine Woche nichts steht. Oder länger.* Den ganzen Tag rumloggen, jagen und sammeln und ständig was einwerfen möchte ich nicht. Das ist zwar bei anderen teils sehr unterhaltsam zu lesen, aber ich hab schon genug “lebenswichtige Organe” und muss nicht noch eins aufpropfen. Hach ja.
Wer die besten Früchte ernten will,
muß auf den Baum steigen.
Wem die verbeulten genügen,
der wartet darauf, daß sie herunterfallen.
Sehr weichgespült, wieder mal. Ein Zitat halt. Ich möchte auf den Baum steigen und einen Grafikmenschen ernten, der etwas gestaltet (nein, nicht für mich). Verbeultes kann ich selbst.
Noch nie in meinem erwachsenen Leben hatte ich so viele Geheimnisse wie in diesem Sommer. Fast alle sind sie schön.
* Das war ernst gemeint - sowas muss gehen 😉
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