Gefährlich wird es, wenn man langsam Spaß daran bekommt. Einloggen, um die Adresse zu ändern. Nach dem Update die Info, dass man noch die XXX-Hotline anrufen muss, um auch dort die Adresse zu bestätigen, da man für Vertrag ZZZ nur auf diesem Wege die Änderung durchführen könne. Umziehen ist eben teuer, auf vielfältige Weise. Kostenpflichtige Hotline anrufen, auf Zuruf sorgfältig Menüknöpfe drücken und erstaunt im falschen landen, nichtsdestotrotz 10 Minuten fröhlich mitswingen – nichts entleert das Hirn so schnell und gründlich wie banale Lallamusik. Hotline meldet sich und sagt was wollen Sie denn, das müssen Sie doch online ändern. Ich informiere freundlich, dass ich online geändert und dort die Info erhalten habe, dass ich auch die Hotline anrufen muss, da sonst nix Änderung für Vertrag ZZZ. Hotline weist mich darauf hin, dass man die Angaben aber doch online ändern kann und ich erwidere voller Lebensbejahung in unverbrauchter Stimmlage, dass ich das aber doch online geändert habe, dort ergänzend aber den Hinweis auf die Notwendigkeit einer Meldung bei der Hotline erhielt, was Vertrag ZZZ angeht. Hotline fragt Kollegen. Kollege sagt, dass man aber doch online … ich wiederholte parallel schon mal vorbeugend mein Login und lese also zur Antwort die Meldung vor, dass ich mich bei der Hotline melden soll, um die Adressdaten für Vertrag ZZZ anzupassen. Hotline-Kollegin und Hotline konferieren, während ich Minutentakt bezahle, Kaffee koche und bedauere, dass ich nicht währenddessen die Trallalamusik ins Ohr gespült bekomme. Dann heißt es plötzlich in bedauerndem Tonfall, die Änderung, natürlich – aber das könne man ja doch leider nur mit Kundenkennwort eingeben, sie könnten ja jetzt wohl nichts für mich tun. Stopp und Moment sage ich, das ist doch kein Problem. Gebe mein Kundenkennwort an, ernte Fassungslosigkeit, werde trotzdem endlich geändert und verlasse den Teufelskreis ein weiteres Mal.