Seine Pflegeversicherung sind wir.

Der Nandi und seine Menschen plus Mitkatze gewöhnen sich gerade ein bisschen an die neue Situation. Er ist sehr schwach, praktisch über Nacht ein kleiner Katergreis geworden, sieht etwas klapprig aus und möchte am liebsten herumliegen und schlafen. Trotzdem ist er noch ganz gut zu Fuß, hüpft immer in das obere Katzenklo und trinkt immer noch ausschließlich Handgetropftes in der Badewanne.

Mit etwas Hin und Her und Durchprobieren verschiedener Möglichkeiten haben wir einen Liegeplatz gebaut, der aus einem heiß geliebten Saunatuch, einem innig verehrten Karton und einer lose aufgelegten Pappe als Deckel besteht, so dass er nicht mehr ungeschützt in der Gegend herumliegt, wir ihn aber immer im Auge behalten können. Katzenzelte (kein Kommentar bitte *g*) hat er abgelehnt, früher gewünschte Schuhkartons und Salatschüsseln sind nicht mehr gefragt, da man sich in ihnen nur zusammenknödeln kann. Die Zeiten der wonnevoll in kleinste Behälter gequetschten Goldbärchikugel sind vorbei.

Nandi frisst mit Appetit, trinkt gerne und geht vorher immer aufs Klo. Aufs obere. Die ersten drei oder vier Male hopste er hinein – und pieselte in hohem Bogen aus der Tür hinaus. Ich war zuerst geschockt, beim dritten Mal habe ich ihn vorsichtig weiter reingeschubst und seitdem klettert er wieder ganz ins Klo hinein. Aber immer in das im »ersten Stock«. Das Futter haben wir vom Katzentisch auf den Erdboden verlegt. Nachdem dann klar war, dass Nandi immer oben auf dem Kratzbaum oder zumindest auf mindestens dieser Höhe herumliegen wollte, haben wir die kleine Papphütte oben auf einer Kommode gebaut und einen gepolsterten Stuhl so hingeschoben, dass er ihn als Treppenstufe nutzen kann. Klappt gut.

Da liegt er nun und schläft, manchmal ganz entspannt – manchmal wackelig im Sitzen. Ab und zu träumt er schlecht und schreit. Miss Peppermint bleibt in seiner Nähe. Wir auch.

Noch keine Kommentare Seine Pflegeversicherung sind wir.

HINWEIS: Kommentieren ist in diesem Eintrag nicht mehr möglich.