*röchel* Doch doch, ich lebe noch. Aber ...


*röchel* Doch doch, ich lebe noch. Aber das verdanke ich wahrscheinlich nicht meiner Starrköpfigkeit, die mir zu jedem Vorschlag, das Haus zu verlassen und ums House zu gehen, ein Nicken entlockt, auch wenn meine Lungenspitzen schon im Takt rasseln.
Das verdanke ich der Pflege von Ulrike und wahrscheinlich auch den ganzen netten Mails. Puh, ich müsste jetzt wirklich mal diesen Mailberg abarbeiten und ganz dringend die KLAPSEN-Sachen ordnen und und und und. Aber es ist doch Samstag :-(
Auch wenn ich jetzt schon auf der Seite von Sonntag rumtippe. Das ist einfach eine schlechte Gewohnheit 😊

Ich nehme also jetzt ein Erkältungsbad, irgendwas, das mit einer hammerharten chemischen Knüppelmethode für die nächsten 12 Stunden eine Triefnase verhindert und binde mir diesen Meter Haar zu einem futuristischen Gebilde zusammen, das von der roten Nase ablenkt. Irgendwann im Sommer habe ich mir so eine Weste aus Nylonzeugs gekauft - in dem komplett irrigen Glauben, dass diese mit einem feuchten Lappen abzuwaschen wäre, wenn ich mal kleckere. Aber nicht doch diese Tekkno-Mode, das Ding möchte in lauwarmem Handwaschbad sanft gestreichelt werden *grummel* und während ich hier mit einer Hand tippe, mit der anderen den Fön gelegentlich dagegenhalte (endlich kommt das Ding mal zum Einsatz, meine Haare fön ich sowieso nie), frage ich mich, warum ich kein anderes Oberteil mit Taschen habe, in denen man unauffällig vier Tonnen Papiertaschentücher verschwinden lassen kann. Fehlplanung.

Die heissgeliebte gestreifte Jeans aus London ist inzwischen so weit geworden, dass sie mir gestern bei einem vorwitzigen Bücken in der Teeküche fast um die Knöchel kreiselte und ich könnte vor Wut aufstampfen, aber das lasse ich mal lieber. Was ziehe ich an?????? Und ich habe echt gedacht, das wäre überwunden und ich in meinem reifen Alter würde gelassen aus einigen klassischen Grundkomponenten meines Kleiderschranks auswählen, wenn ich ausgehe
😊)))) Diese satt aufprallende Fehleinschätzung wird wohl daran gelegen haben, dass zu einer gewissen Zeit auch nur gewisse langweilige Klamotten passten, mal abgesehen davon, dass ich gar nicht ausging. Ich bin aber ganz dankbar über diesen Back to the Future Effekt und will mich auch nicht beschweren 😊

Heute habe ich sogar während des Einwirkens der Kurpackung (Timotei Kurpackung in den unteren halben Meter, Timotei Kurspülung in die obere Hälfte, Shampoo - natürlich Guhl, keine Fönlotion, niemals Schaumfestiger und lufttrocknen…. anderthalb Jahre Erfahrung im öffentlichen Diary-Schreiben erwirken für manche Fragen eine gewisse Vorbeugung *grins*)

Weihnachten ist ja auch ein Emotionshammer, die meisten Leute werden von den Feiertagen angezogen wie von einem Schwarzen Loch.
Keine Chance, alles richtig zu machen… nicht solange man kein Vollwaise und der einzige Mensch auf dem Mars ist 😊 Oder die andere Variante, man ist wirklich allein und das ist ebensoviel Druck. Ich habe dieses Jahr beschlossen, mich einfach zurückzulehnen und zuzusehen. Meine Freunde und Verwandten sind von British Columbia über NYC und die ganze Republik bis hin zu lauter kleinen Inseln im Cyberspace verteilt, es gibt keine Möglichkeit, überall zu sein, wo man sein könnte und müsste. Mein alter Koffer mit Weihnachtssachen ist bei dem Deckeneinsturz im Februar durchgeweicht worden und der ganze antike Christbaumschmuck ist weg, ich habe nur noch eine grosse Schneekugel mit einer geschmückten Tanne. Nein, das stimmt nicht ganz, denn ich habe unartigerweise schon mein erstes Weihnachtspäckchen geöffnet, und Sheila hat mir wunderschöne goldene Kerzenständer mit Weihnachtskerzen geschenkt, Granatapfel-mit-Zimt-Aroma…

Und eine dieser Kaffeekannen, in die man das Pulver gibt und dann mit Wasser drüberbrüht, und englische Kekse und Kaffee mit Haselnussaroma. Ich habe gleich grosse Sehnsucht nach einem Weihnachtseinkaufsbummel auf der Oxford Street bekommen (“Die Freiheit nehm’ ich mir, lalaaaa”), mir das aber erfolgreich wieder ausgeredet und beschlossen, dass der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt ja auch ganz nett sein kann.

Die Weste ist trocken und dass sie sich jetzt dank des Föns an einer Stelle kräuselt, wo das gar nicht vorgesehen ist, wird schon nicht auffallen. Ich tippe hier und online, im Chat nebenan hängt Konstantin und frotzelt herum, weil ich mir was zu trinken geholt habe und auf dem Weg zur Küche ja auch hätte verunglücken können 😊 Dabei habe ich nicht getrödelt, seufz….. Ich trödele nicht und ich bin für das Chaos in meinem Leben auch unverhältnismässig pünktlich.

Die Mutter von Sascha, die es eigentlich seit 8 Jahren besser wissen müsste, hat vorgestern gefragt, wie alt ich eigentlich sei, fünfundzwanzig, sechsundzwanzig? Das hat der Micha auch gedacht, dem ich letzten Montag bei seiner Firmenpräsentation “Unser Auftritt im Internet” geholfen habe. Schade eigentlich, dass ich so ehrlich bin. Wenn ich dann nämlich sage “einunddreissig”, werde ich immer gleich in Gespräche über tickende biologische Uhren verwickelt und darüber, dass Alter relativ ist und so. Weiss ich doch 😊 da tickt auch nichts, jedenfalls kein Eierstock, höchstens meine Swatch. Wenn das Thema im Kollegen- oder Bekanntenkreis auf Kinderwünsche meinerseits kommt, muss ich ja nur erklären: Die grösste Annäherung an einen Kinderwunsch in meinem Leben ist derzeit die Adoption eines recht jungen Music Man, mit dem ich Silvester in Paris verbringe. Komisch, aber dann wird das Thema meist nicht weiter verfolgt *grins* Und so spannend ist es ja auch nicht.

Irgendwie bin ich ganz stolz auf mich - die Haare sind trocken und ich habe echt viel geschrieben, so dass ich jetzt beruhigt in die grosse weite Welt hinausspazieren kann und keiner kann sich beschweren, von mir gäbs nichts zu lesen. Das heisst, beschweren können sie sich natürlich, aber ich schaff halt nicht alles gleichzeitig und die Schnellebigkeit der Online-Welt sorgt dafür, dass es lohnender ist, die Offline-Angelegenheiten vorzuziehen. Ich würde beides tun, wenn ich könnte - viel und oft im Web sein und auch offline alles unternehmen, worauf ich Lust habe, aber wenn’s nun mal nicht geht, nehme ich Fleisch und Blut 😊 statt Bits und Byte.
Grüsse 😊
(Was ich letztesmal gefunden habe, als ich nach einem Schokoladenrezept suchte, verrate ich Euch lieber nicht bis ins Detail. Aber ich kann durchaus erwähnen, dass ich nicht viel von Sexpraktiken halte, bei denen Leute sich gegenseitig als Toilette benutzen.)

Ihr könnt ruhig mal ein bißchen stellvertreten, denn ich gehe jetzt meine Grippe auffrischen. House rulez 😊

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