Momentaufnahme von der Baustelle, aktuell

Wenn ganz leichter Wind weht, sieht die Dampfsperre im Kniestockbereich im Wohnzimmer übrigens so aus. Alle bitte einmal aufzeigen, die das ganz OK finden und in jedem Fall so lassen würden - ich meine das ernst, ich würde mir gerne ein paar fundierte Meinungen anhören dazu.

(Dach und Fassade gehören allen Eigentümern, nicht ‘nur’ uns.)

12 Kommentare Momentaufnahme von der Baustelle, aktuell

  1. Avatar melody 08.03.2012 um 17:48 Uhr

    Danke für den Link.

    Unser Hausverwalter erklärte mir, “seine” Handwerker hätten ihre Arbeit gemacht und er sähe da kein Problem (Telefonat 7. März 2012). Also auch bei den vielen anderen Fragen nicht, die sich uns stellen. Auch die Gespräche rund um die sehr merkwürdig eingebauten Fenster waren nicht so, dass wir am Ende zufrieden waren.

    Daher werden wir nun mit einem vereidigten Sachverständigen weitermachen, eine andere Wahl haben wir nicht.

  2. Avatar Biggi 08.03.2012 um 18:00 Uhr

    Ich hab keine Ahnung von “Dampfsperren” und höre das Wort heute zum ersten Mal und sehe auch zum ersten Mal so ein Ding. Aber wenn das leichter Wind ist, was passiert dann mit der Folie bei Sturm?

  3. Avatar melody 08.03.2012 um 19:17 Uhr

    Jetzt nicht mehr (nachdem ein paar Dinge eskalierten, auf die wir keinen Einfluss hatten), das ist Teil unseres Problems.

    Auch einen neuen Bauleiter bringt die nächste Woche hoffentlich/wahrscheinlich.

    Sehr sehr anstrengend und nervenaufreibend, das alles.

  4. Avatar Elke 08.03.2012 um 19:31 Uhr

    Was sagen denn die anderen Eigentümer? Das Dach ist doch Gemeinschaftseigentum, die Fassade auch. Die müssen doch sehr besorgt sein, wenn das nicht vernünftig gemacht wird: Wer nur einmal gesehen hat, wie so ein Haus schimmeln kann….

  5. Avatar Thomas J. 08.03.2012 um 21:15 Uhr

    Eine Dampfsperre sperrt die Isolierung gegen Feuchtigkeit von innen. In der Luft ist immer etwas in Gasform vorhanden, auch unter hundert Grad. Wenn die durch die Isolierung wandert, wird sie durch die Außenkälte irgendwann flüssig, was zur Durchfeuchtung des Dämmaterials führen kann.

    Wahrscheinlich zieht die Luft von außen an der Dampfsperre vorbei und sorgt für den gezeigten Effekt. Was nicht gut ist, weil es zeigt, dass sich dahinter wahrscheinlich kein Dämmaterial befindet.

  6. Avatar Oliver 08.03.2012 um 23:40 Uhr

    Nein, dahinter liegt die Fußpfette auf der Mauerkrone. Ob sich jenseits der Pfette noch etwas anderes befindet als ein weißes Brett, entzieht sich meiner Kenntnis

  7. Avatar Dr.Sno* 09.03.2012 um 15:33 Uhr

    soll der dachraum als wohnraum dienen empfiehlt es sich einen fachplaner hinzu zu ziehen. bei falsch angebrachter dampfsperre kann es ansonsten zur schimmelbildung kommen.

    ein aufblähen der dampfsperre kann mehrere ursachen haben, welche je nachdem auf einen mangel hindeuten können. daher auch mein rat sich an einen fachmann zu wenden (bei vereidigten sachverständigen darauf achten, dass dieser auch tatsächlich in diesem themengebiet sachkunde besitzt!). da hier offenbar keine kenntnis über den tatsächlichen dachaufbau besteht kann ich als tragwerksplaner und bauphysiker von laienrecherche und empfehlungen aus dem internet nur abraten.

  8. Avatar melody 09.03.2012 um 16:44 Uhr

    Ja, der beauftragte Sachverständige kommt aus dem richtigen Fachgebiet, danke für den Hinweis. Wir haben ihn gestern dann beauftragt.

    Empfehlungen aus dem Internet sind aber absolut nicht schlecht, man muss sie ja auch nicht kritiklos annehmen 😊 ganz oft haben uns die Einschätzungen aber dabei weitergeholfen, den nächsten Schritt richtig zu wählen. Noch öfter hatten andere gute Ideen, man kommt einfach nicht immer selbst auf alles. Nicht zuletzt ist bei manchen Katastrophen auch das Gefühl Gold wert, nicht ganz alleine damit zu stehen - ich würde also jederzeit wieder fragen 😊))

  9. Avatar melody 15.03.2012 um 12:18 Uhr

    Um die vielen interessierten Nachfragen in unseren sozialen Netzen 😊 nun gesammelt zu beantworten:

    Wir haben einen vereidigten Sachverständigen der IHK damit beauftragt, für uns die vorhandenen Baumängel festzustellen, Baustellenbesichtigung am 14.03.2012 in unserer Begleitung.

    Der Grund: Es läuft - unter anderem - Wasser ins Haus und die Dämmung ist auch nicht fachgerecht durchgeführt worden, so dass uns auch wirklich nichts anderes übrig blieb, als einen Sachverständigen zu holen - denn weder Hausverwaltung (!!!) noch die Handwerker reagierten auf unsere Reklamationen und eine richtige Bauleitung gab es zu diesem Zeitpunkt auch nicht.

    Es musste also etwas geschehen. Wir wollen, dass diese Baustellenphase für dieses Haus bald für immer endet, das dauert alles sowieso schon mindestens ein Jahr (!!!) länger als nötig - der Brand war Anfang Juli 2010, wohlgemerkt. Und wir wollen ganz gewiss NICHT die nächsten 20 Jahre ein tiefenschimmelndes Haus, das die Gesundheit aller Bewohner andauernd gefährdet. Daher dieser Schritt.

    Der Sachverständige hat erwartungsgemäß gewaltige Mängel in diversen für das gesamte Gebäude wichtigen Dingen festgestellt (u.a. Gemeinschaftseigentum Fenster und Gemeinschaftseigentum Dach und Fassade). Diese können nun gezielt behoben werden. Der neue Bauleiter war sich mit ihm über die gravierenden Mängel einig.

    Für uns war es dann übrigens eine sehr angenehme Abwechslung, dass unsere Fragen und Beanstandungen nicht einfach abgewehrt wurden.

    Beide, sowohl der Sachverständige als auch der neue Bauleiter, hatten bei der ausführlichen Besichtigung noch deutlich mehr zu beanstanden als wir je gedacht hätten - aber nun wird sich um diese wirklich krassen Baumängel auch endlich gekümmert.

    Die guten Nachrichten sind also:

    Es gab eine hilfreiche Bestandsaufnahme durch unseren vereidigten Sachverständigen, und es gibt wieder einen Bauleiter (eingesetzt durch die Versicherung).

    Einen Einzugstermin gibt es noch nicht.

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